Czernin

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Albert Fuchs

Albert Hans Fuchs, Sohn des Arztes und Universitätsprofessors Alfred Wilhelm Fuchs († 1927) und seiner Frau Bertha, geb. Ritter († 1929). Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und promovierte 1929 zum Dr. iur. Danach begann er eine Ausbildung zum Rechtsanwalt. 1933 wurde er Mitglied der Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) und betätigte sich als Mitorganisator einer Hilfsstelle für deutsche Emigranten in Wien. Nach einem Aufenthalt in Paris vom September 1933 bis Februar 1934 trat er nach seiner Rückkehr nach Wien der von der austrofaschistischen Regierung verbotenen KPÖ bei und wurde 1936 unter dem Decknamen „König“ Leiter des Kreises II (Südwien) der KPÖ in Wien. Nach dem „Anschluss“ Österreichs konnte er, der als Jude und Kommunist doppelt gefährdete, im April 1938 noch in die Tschechoslowakei fliehen. Im Frühjahr 1939 emigrierte er weiter nach London. Dort wurde Fuchs Mitglied der Exilgruppe der KPÖ (Group of Austrian Communists in Great Britain) und Mitarbeiter der Exilzeitung Zeitspiegel sowie Sekretär und Bühnenautor für das Exilkabarett Laterndl. Ab 1942 wirkte er in Kulturveranstaltungen des „Free Austrian Movement” mit und verfasste sein kulturhistorisches Hauptwerk „Geistige Strömungen in Österreich 1867–1918“. Im Herbst 1946 kehrte Fuchs entsprechend den Vorgaben der KPÖ nach Wien zurück, starb jedoch unmittelbar nach seiner Rückkehr.