Czernin

Sabine Müller-Funk

Speicherglas

Der Bildband dokumentiert ein –verschlossenes– gläsernes Tagebuch, das den Ablauf eines Jahres in verschlüsselter Form wiedergibt.

52 Speichergläser bilden das Gedächtnismuseum eines Jahres. Es sind Erinnerungsspuren, eingraviert in Glasscheiben, die in Fragmente zerlegt und aufeinander gestapelt werden. Dadurch entsteht das Paradox eines unlesbaren Archivs, das mit Blei verschlossen –plombiert– wird. Ergänzt wird der Band mit Beiträgen der beiden Kulturwissenschafterinnen Heidemarie Uhl (Österreichische Akademie der Wissenschaften) und Sonja Neef (Kunsthochschule Weimar) sowie von ao Prof.Dr Arno Dusini, Germanist und Mag.Dr. Eva Maltrovsky (beide Universität Wien). Alle Beteiligten beschäftigen sich mit dem Thema von Schrift, Gedächtnis und Erinnerung. Das Buchprojekt soll ihre konkreten, ästhetischen, politischen und wissenschaftlichen Erfahrungen und Einsichten zusammenführen. Es handelt sich um ein interdisziplinäres Projekt, das künstlerisches Arbeiten und wissenschaftliche Reflexion verbindet.