Czernin

Jacqueline Nowikovsky

Der Wert der Kunst

$100.000.000?

Kunst hat ihren Preis – aber wie entsteht und entwickelt sich dieser über die Zeit? Kann der Preis eines Kunstwerks wirklich seine Qualität reflektieren? Zeugen permanent steigende Preise tatsächlich von einer ständig wachsenden Nachfrage? Bedeutet der Kanonisierungsprozess eines Künstlers bzw. einer Künstlerin oder seines bzw. ihres Meisterwerks nicht auch, dass beide unbezahlbar werden? Wie teuer ist Unbezahlbarkeit? Welche Rolle bei der Preisentwicklung spielen Galeristen, Auktionshäuser, Museen und private Sammler? Und kann der Künstler selbst über seinen Preis bestimmen?

Spricht man heute über Kunst, wird der Diskurs oftmals vom finanziellen Aspekt begleitet, wenn nicht überschattet. Jacqueline Nowikovskys Studie widmet sich dem zeitgenössischen Kunstmarkt, seinen Akteuren und Schau-plätzen. Ihre Studie gibt einen umfassenden Überblick über die Frage nach dem Wert der Kunst und seinen historischen Vorausset-zungen. Ein Muss für alle Kunstinteressierten.
Mit einem Vorwort von Konrad Paul Liessmann.

 

Leseprobe:

Diese wirkenden Kräfte fügen sich zu einem Betrieb im mehrfachen Sinne, da es beim Kunsthandel um mehr als nur ein Geschäft geht. Es geht im weiteren Sinne um das Betreiben eines gigantischen Apparates, in dem so unüberschaubar viele Interessen miteinander verquickt sind und gegeneinander wirken, dass jeder Betreiber einzeln analysiert werden müsste, um zu verstehen, wie dieser Betrieb Preise, Bedeutungen und ästhetische Vorstellungen generiert.