Czernin

Eva Kollisch

Der Boden unter meinen Füßen

Geboren in den Zwanzigern in Wien in eine jüdische Familie, 1938 Kindertransport nach England, Emigration in die USA – ein Schicksal, das Eva Kollisch so oder so ähnlich mit vielen teilt. Außergewöhnlich eindringlich schreibt die Autorin über diese Erfahrungen. Unbeirrt macht sie sich auf die Suche nach den Spuren, die Verfolgung und Ablehnung in einem Menschen zurücklassen. Mit einem Nachwort von Anna Mitgutsch. Aus dem Englischen von Astrid Berger.

Mit „Der Boden unter meinen Füßen“ hat Eva Kollisch einen autobiografischen Roman über die Erfahrungen mit Antisemitismus, Entwurzelung und Außenseitertum vorgelegt. Sie schildert ihre Kindheit und Jugend, das Aufwachsen in Baden bei Wien, die Flucht vor den Nationalsozialisten und ihre ersten Jahre in den USA. Dabei wählt sie verschiedene Erzählformen und Perspektiven, die es ihr erlauben, ihre ganz eigene Geschichte, die gleichzeitig exemplarisch für viele ist, von unterschiedlichen Seiten auszuleuchten. Das gelingt ihr so umfassend und selbstreflektiert, dass neben dem Entsetzen auch immer ein großer Trost bleibt.

 

Leseprobe:

„Der Boden unter meinen Füßen“ ist ein Buch, in dem man von Anfang an in einen leidenschaftlich der Wahrhaftigkeit verpflichteten Dialog hineingezogen wird, der eine kompromisslos aufrichtige Antwort fordert. Der persönliche Ton transportiert die Wärme einer Erzählstimme, die nicht behauptet, sondern erzählend verstehen will. (Anna Mitgutsch, aus dem Nachwort zu „Der Boden unter meinen Füßen“)