Czernin

Klaus Taschwer
Benedikt Föger

Die andere Seite des Spiegels

Konrad Lorenz und der Nationalsozialismus

War Konrad Lorenz, einer der bekanntesten österreichischen Wissenschaftler im 20. Jahrhundert, ein Nationalsozialist? Seit vielen Jahren beschäftigt diese Frage nicht nur eine kleine Fachöffentlichkeit. Erstmals liegt nun eine detaillierte Aufarbeitung der NS-Verstrickungen des renommierten Verhaltensforschers und Nobelpreisträgers vor.

Benedikt Föger und Klaus Taschwer präsentieren bisher unveröffentlichte Dokumente und zeichnen so ein völlig neues Bild des „Vaters der Graugänse": Der Verhaltensforscher war kein politisch naiver Wissenschaftler, sondern begrüßte die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten mit Begeisterung. Er machte mit ihrer Hilfe Karriere, lieferte Legitimationen für die NS- Rassenpolitik und schreckte auch vor der Denunziation wissenschaftlicher Gegner nicht zurück. Das Buch zeigt aber auch, warum Lorenz’ politisches Verhalten im Dritten Reich nur geringe Auswirkungen auf seine Karriere nach 1945 hatte.