Gunnar Bolin
Die Kinder des Hofjuweliers
Roman
Russische Revolution, Austrofaschismus, Zweiter Weltkrieg – die Familie Bolin durchlebt den Aufstieg und Fall dreier europäischer Diktaturen des 20. Jahrhunderts.
Die Schwester des Wiener Bürgermeisters Karl Seitz emigriert nach Russland und verliebt sich dort in den Hofjuwelier. Nach der Russischen Revolution 1917 zieht die Familie nach Schweden und errichtet in Småryd eine Villa, die zum Zentrum der verstreuten Familie wird. Die Tochter heiratet schließlich einen österreichischen Sozialisten, und deren Sohn wiederum kämpft in der Wehrmacht.
In der Familienvilla in Småryd findet der Journalist Gunnar Bolin Jahre später zahlreiche Briefe und Dokumente und erkennt, dass noch viele Fragen offen sind. Er beginnt zu recherchieren und sucht Antworten. Wie kam seine Familie von Russland über Schweden nach Österreich? Wie erging es seiner Großmutter Karin und deren Mann Ernst während des Austrofaschismus? Und wie kam es dazu, dass Gerhard in der Wehrmacht kämpfte, sein Bruder Hans jedoch nach Schweden fliehen konnte?
Gunnar Bolin legt nicht nur ein gefühlvolles und persönliches Romandebüt über drei Generationen seiner Familie vor, er bietet zugleich einen grandiosen Einblick in die Geschichte Europas.
Aus dem Schwedischen übersetzt von Jürgen Vater.