Christian Friesl
Reinhard Zuba
Regina Polak
Paul M. Zulehner
Hermann Denz
Die Konfliktgesellschaft
Wertewandel in Österreich 1990-2000
Der lang Zeit ungebrochene Trend zu mehr Freiheit hat sich in Österreich umgekehrt: Normen und Institutionen werden wichtiger. Der Autoritarismus steigt. Und trotz der Überzeugung, dass Demokratie die ideale Staatsform sei, sind zahlreiche Österreicherinnen und Österreicher einem „starken Führer“ durchaus nicht abgeneigt. Die „Europäische Wertestudie“ erforscht Lebenskonzepte und Werthaltungen der Menschen in diesem Land. Sie analysiert deren Entwicklung im Laufe der letzten zehn Jahre und stellt sie zur Diskussion.
In den Jahren 1981-1983 initiierte die „European Value Systems Study Group“ unter der Leitung von Ruud de Moor (Tilburg) und Jan Kerkhofs (Leuven) eine sozialwissen- schaftliche Untersuchung mit dem Ziel eines interkulturellen Vergleichs der Werthaltungen innerhalb der damaligen Europäischen Gemeinschaft. 1990 wurde die „Europäische Wertestudie“ auf die meisten europäischen Länder ausgeweitet und es beteiligte sich erstmals auch ein österreichisches Forscherteam unter der Leitung von Univ.-Prof. DDr. Paul M. Zulehner.