Czernin

Raoul Heinrich Francé

Die Pflanze als Erfinder

Mit einem Nachwort von Ille C. Gebeshuber

U-Boote, Propellerflugzeuge oder Schiffsschrauben: Die Natur dient als Vorbild für viele bahnbrechende Errungenschaften. Der Biologe Raoul Heinrich Francé erkennt aber bereits im frühen 20. Jahrhundert, dass uns die Pflanzenwelt als Erfinderin noch einiges voraushat.

Um Mikroorganismen möglichst gleichmäßig über den Acker zu verteilen, erfindet Francé einen Salzstreuer nach dem Vorbild einer Mohnkapsel – und erhält dafür das erste deutsche bionische Patent. Der Grundstein für die Biotechnik als Wissenschaft ist gelegt.

Die Technik kann von der Pflanzen- und Tierwelt noch einiges lernen: So schießen schraubenförmige Einzeller blitzschnell durch das Wasser, die Pflanzenzelle funktioniert wie ein Hohlziegel und Holz quillt im Wasser so stark auf, dass es sogar Felswände zerreißen kann. All dies lässt nur einen Schluss zu: »Die Biotechnik ist der Gipfel der Technik überhaupt!«

Die Neuauflage von Francés fortschrittlichen und richtungsweisenden Erkenntnissen lässt auch in heutiger Zeit immer wieder staunen und zeigt, wie viel die Menschen noch von den Pflanzen lernen können.