Czernin

Christian Friesl
Regina Polak
Ursula Hamachers-Zuba

Die Österreicher/-innen

Wertewandel 1990-2008

Was denken Österreicherinnen und Österreicher über Beziehung, Arbeit, Religion und Politik? Wie haben sich diese Einstellungen zwischen 1990 und 2008 verändert? Lassen sich Trends erkennen? Das Buch präsentiert die Werthaltungen der österreichischen Bevölkerung der letzten 20 Jahre und beleuchtet eingehend die Hintergründe und Ursachen dieser Einstellungen.

“"Die Österreicher/-innen“ richtet, ausgehend von der im Rahmen des Instituts für praktische Theologie 2008 zum dritten Mal durchgeführten „Europäischen Wertestudie“, seinen Fokus auf deren Österreich-Auswertung. Die Autor(inn)en gehen den obenstehenden Fragen auf den Grund und spüren mithilfe detaillierter Daten und Fakten schlüssige Antworten auf. Neben den Analysen der einzelnen Lebensfelder stellen sie Perspektiven und Handlungsempfehlungen dar. Dabei wird den Herausforderungen, die sich angesichts von Gegenwart und Zukunft für Familien, Politik und Kirche ergeben, ausreichend Platz eingeräumt.

Mit Beiträgen von u. a. Gudrun Biffl, Thomas Hofer, Erich Lehner, Katharina Renner, Andreas Steinmayr, Claudia Tschippan, Renate Wieser, Paul M. Zulehner.

 

Leseprobe:

Eine Möglichkeit, auf gesellschaftliche Krisenphänomene zu reagieren, ist der „Ruf nach Werten“. Immer wieder taucht im Umfeld konkreter krisenhafter Ereignisse dieser diffuse, schillernde, vieldeutige Begriff im öffentlichen Diskurs auf: Manager/-innen bereichern sich – man ruft nach Werten in der Wirtschaft. Gewalt in Familie und Schule nehmen zu – man fordert mehr Werte in Erziehung und Bildung. Konflikte zwischen der österreichischen Mehrheitsbevölkerung und muslimischen Mitbürger(inne)n tauchen auf – man appelliert an die „europäischen Werte“. Sinn- und Orientierungskrisen bei jungen Menschen – man klagt über „Werteverfall“.