Nina Scholz
Gerhard Botz
Michael Pollak
Ivar Oxaal
Eine zerstörte Kultur
Jüdisches Leben und Antisemitismus in Wien seit dem 19. Jahrhundert
Wien um 1900 – historischer Nährboden für notorische und teils fanatische Judenfeindschaft, Ort des Erfolgs von Georg von Schönerer und Karl Lueger, spätere Stätte von Adolf Hitlers politischer Sozialisation.
„Eine zerstörte Kultur“ nähert sich dieser Stadt der Gegensätze aus unterschied- lichen Blickwinkeln. Wissenschaftler, Künstler und Zeitzeugen spüren der Akkulturation der jüdischen Minderheit, ihren Identitätsproblemen und ihrer intellektuellen Kreativität nach, setzen sich zum anderen aber auch umfassend mit den Spielarten des in Wien tief verwurzelten Antisemitismus auseinander. Weit über den zweiten Weltkrieg und die Zerstörung einer Kultur hinaus wird über das Leben „danach“ – ob in Wien oder in der Emigration – der Bogen in die Gegenwart gespannt.