Czernin

Albert Fuchs

Erinnerungen und Essays

Erinnerungen und Essays des Kommunisten Albert Fuchs.

Albert Hans Fuchs studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien. 1934 trat er der von der austrofaschistischen Regierung verbotenen KPÖ bei und wurde 1936 unter dem Decknamen „König“ Leiter des Kreises II (Südwien) der KPÖ in Wien. Nach seiner Flucht in die Tschechoslowakei emigrierte er im Frühjahr 1939 weiter nach London. Ab 1942 wirkte er in Kulturveranstaltungen des „Free Austrian Movement” mit und verfasste sein kulturhistorisches Hauptwerk „Geistige Strömungen in Österreich 1867–1918“. Im Herbst 1946 kehrte Fuchs entsprechend den Vorgaben der KPÖ nach Wien zurück.

Nur wenige kennen ihn noch, und noch weit geringer ist die Zahl jener, die etwas von ihm gelesen haben.

 

Leseprobe:

„Man kann (das österreichische Kulturleben) kurz, wenn auch nicht restlos gerecht, als einen großen Misthaufen bezeichnen. Es gibt unendlich viel auf jedem Gebiet, manches ist passabel, aber das meiste ist unglaublich schlecht. Man merkt, dass die Juden weg sind. (…) Berühmt kann hier jeder werden, er braucht nur Kuh-Muh zu sagen. (…) Man wird jahrelang arbeiten müssen, um die Verdorfung und Vertropfung zu überwinden.“ Albert Fuchs 1946 in einem Brief an Erwin Chargaff.