Czernin

Adolf Lorenz

Ich durfte helfen

Adolf Lorenz war Weltbürger, Starmediziner und begnadeter Autor. Seine Autobiografie ist ein Stück internationaler Zeit- und Medizingeschichte.

In einfachen Verhältnissen geboren, entwickelte er als Chirurg alternative, nichtoperative Heilmethoden für angeborene Hüftgelenkserkrankungen und andere anatomische Fehlbildungen. Dank spektakulärer Erfolge war er ab 1902 ein weltbekannter Mediziner in Österreich und den USA.

Auf seinem in Altenberg errichteten Landsitz zwanzig Kilometer nordwestlich von Wien wuchs sein Sohn Konrad Lorenz auf, der in der großen Gartenanlage zahlreiche Tiere halten konnte und später immer wieder darauf hinwies, auf welch glücklichen Umständen seine Karriere als Verhaltensforscher basierte.

Über seine Autobiografie meinte Adolf Lorenz: »Ich hege die Hoffnung, dass mein Buch bei Jung und Alt, bei Ärzten und Laien Anklang finden wird, weil es eine einfache und menschliche Geschichte von Glück und Unglück ist.«

 

Leseprobe:

»Or - tho - pä - die?« buchstabierte fragend der Kaiser. »Ja, was ist denn das? Das Wort hör’ ich heut’ zum erstenmal.« Statt einer gewundenen, wissenschaftlichen Erklärung erwiderte ich: »Majestät, das ist die Kunst, die Krummen gerade und die Lahmen gehend zu machen.«