Czernin

Nina Horaczek

Kickl beim Wort genommen

Seit Monaten liegt die FPÖ in Wahlprognosen auf Platz eins. Ihr Parteichef Herbert Kickl spricht von ungezügelter Völkerwanderung, EU-Verrätern, linkem Gesinnungsterror und beschimpft politische Gegner. Doch was passiert, wenn man den selbsternannten »Volkskanzler« beim Wort nimmt? Welches Bild zeigt sich, welche Ideologie wird sichtbar?

»Man muss dazu stehen, was man sagt«, meint Herbert Kickl. Doch was sagt er eigentlich? »Falter«-Chefreporterin Nina Horaczek hat seine Zitate über Asyl, Bildung oder Corona versammelt; die fehlende Abgrenzung zu den Identitären, die Angriffe auf die Medien oder die Menschenrechte; über die »Festung Österreich«, die Türkei oder die Ukraine.

Der Zweck dieser Zitatensammlung liegt auf der Hand: Gerade im Wahljahr 2024 bietet sie eine umfassende Argumentationshilfe für eine sachliche Auseinandersetzung über die Person Herbert Kickl. Nicht um ihn zu überführen oder zu diffamieren, sondern um seinen Charakter und die rechtsextreme, populistische Ideologie zu zeigen, die er und seine FPÖ vertreten.

 

Leseprobe:

»Ich habe gehört, dass ein Herr Kickl Zeilen aus meinem ›Großvater‹-Lied bei einer Pressekonferenz für eine Impfgegnerdemo verwendet hat. Mein Großvater würde sich im Grabe umdrehen, wenn Sätze, die er gesprochen hat, in einem Zusammenhang wie diesem benutzt werden.« Gert Steinbäcker, STS


»Kickl steht auf dem Boden des Rechtsstaats – mit einem Presslufthammer.« Max Schrems