Liliane Tomasko
Luminous Matter
(deutsch/englisch)
In ihren Ölgemälden untersucht Liliane Tomasko Oberflächen und Formen von Gegenständen sowie Licht und Schatten in Arrangements, die flüchtig sind und in unserer alltäglichen Wahrnehmung eher marginal erscheinen: Taschen, Tüten, Ecken von Fensterrahmen, gefaltete Kleider, ein Stück Wand etc. Durch die prägnante Lichtführung und die gedämpfte Farbigkeit bekommen die Bilder etwas Geheimnisvolles, wirken trotz ihrer alltäglichen Motive mitunter geradezu mystisch aufgeladen. Verstärkt wird dieser Eindruck durch ihre „Unschärfe“, die sich aus der künstlerischen Vorgehensweise erklärt.
Tomasko macht von den eigens arrangierten Objekten bzw. Ausschnitten gleichsam als Skizzen Polaroid-Fotografien. Deren charakteristische Verfälschung der Farben sowie ihre weiche Ungenauigkeit überträgt sie in die Ölmalerei. Durch diese technisch bedingte Verfremdung entziehen sich die gemalten Alltagsgegenstände dem Betrachter und gleiten – fast – ins Abstrakte. Ihre Gemälde verwandeln die Bedeutung (Nutzbarkeit) profaner Objekte (Alltagsgegenstände) in etwas anderes als das, was sie repräsentieren.
Mit Beiträgen von Theodor Helmert-Corvey (Vorsitzender des Herforder Kunstvereins), Armin Zweite (Leiter des Museums Brandhorst, München) und Sally Radic (Kuratorin und Autorin)
(auf Anfrage auch auf Spanisch und Katalanisch erhältlich)