Wolfgang Müller-Funk
Niemand zu Hause
Essays zu Kultur, Globalisierung und neuer Ökonomie
Die kulturelle Wende ist in aller Munde. Das Zeitalter der Globalisierung bringt nicht nur wirtschaftliche und politische Veränderungen mit sich, sondern auch und vor allem kulturelle.
Es geht bei der kulturellen Wende um all jene Phänomene, die nicht genuin politisch und ökonomisch sind, aber diese beiden Bereiche prägen: die Beziehungen zwischen großen Kulturen, das Phänomen der Intra- und Transkulturalität, der Prozess der Heterogenisierung im Binnenbereich (Fremde, Ausländer, Parallelkulturen), die Veränderungen durch die mediale Revolution seit den 1990er Jahren, die Diskussionen um Identität und Differenz, der Wandel in den Geschlechterbeziehungen. Wolfgang Müller-Funk legt in diesem Buch exemplarische Analysen zu diesen neuen Problemlagen vor. Dabei geht es vor dem Hintergrund eines geweiteten Kulturbegriffs – Kultur als Lebensform, Kultur als Ensemble symbolischer Formen auch um neue thematische und methodische Sichtungen. Globalisierung und ihre gegenläufigen Reaktionen werden nicht ausschließlich als ökonomische Phänomene verstanden, sondern vornehmlich auch als kulturelle, die unser Verständnis von Heimat und Fremde nachhaltig modifizieren.