Czernin

Ela Angerer

Porno

Postemanzipation, Konsumterror und immer neue Krisenbewältigungsstrategien – wie stehen Männer und Frauen in Zeiten wie diesen zu Liebe und Sex? Können sie sich leichter begegnen, ineinander verwickeln, erlösen und wieder lösen? Jetzt, da theoretisch alles möglich und alles erlaubt ist: Funktioniert es besser, befriedigt es mehr?

In „Porno“, dem dritten Band der Reihe „Moderne Nerven“, geht es wenig überraschend und oft sehr unverblümt ums Vögeln. Um Lieben, Sehnen, Mögen und Nichtmehrmögen. Um kostenlose und käufliche Liebe. Um den eigenen sexuellen Marktwert, Kindheitsprägungen und die ständige Angst, zu viel von sich preiszugeben oder schlicht und einfach zu versagen. Der Risikobereitschaft so namhafter Autoren wie Robert Palfrader, Thomas Glavinic, Philipp Hochmair, Barbi Markovic, Joachim Lottmann, Julya Rabinowich, Christopher Just, Melanie Kretschmann, Thomas Draschan und Michael Leon sollte der Leser daher nicht mit Voyeurismus, sondern mit Respekt begegnen. „Porno“ wurde vom Wiener Künstler Lukas Pusch illustriert.

 

Leseprobe:

"Moderne Nerven" nennt sich eine neue Reihe des Czernin Verlags. In regelmäßigen Abständen werden unter dem Label rasante Texte aus den urbanen Tiefen und Untiefen des Lebens versammelt. Unterhaltung für Nachtmenschen, Szenekenner und Junggebliebene, Vielleser und Literatureinsteiger.
Der Begriff „Moderne Nerven“ wurde in den 1920er-Jahren vom österreichischen Architekten Adolf Loos geprägt. Er war der Meinung, dass die technische Entwicklung und die neue Architektur der wachsenden Großstädte dringend nach „neuen Menschen – Menschen, die moderne Nerven besitzen“ verlangten.